Internationale Handwerksmesse in MünchenSchmuck 2012

Folgende Teilnehmer der Sonderschau Schmuck wurden mit dem Herbert Hofmann Preis 2012 ausgezeichnet:

Herbert Hofmann Preis 2012, Alexander Blank
Herbert Hofmann Preis 2012, Alexander Blank
Alexander Blank
Memento juniori!, Erinnere Dich an die Jugend! Diesen Titel seines Schmuckes formuliert Alexander Blank nicht nostalgisch, sondern er schlachtet gewissermaßen die ComicHelden seiner Kindheit, und reduziert sie bis auf die Knochen. Aber man erkennt sie trotz aller Skelettartigkeit doch: den Koyoten, die Ente, den Hasen, die Katze. Der Gestaltungsprozess führt den Künstler zu einer unerwarteten organischen Abstraktion, die durch das gespensterhafte Weiß noch verstärkt wird. Es ist eine überzeugenden Einbeziehung der Comic-Kultur unserer Tage in die zeitgenössische Schmuckkunst. Die Ikone von damals wird zu einem humorvollen Talisman der Gegenwart.

Memento juniori! Remember the youth times! Alexander Blank does not formulate the title of his work in a nostalgic way, but he slaughters the comic-heroes of his childhood, and reduces them up until the bones. Even if they look now like skeletons, you can still recognize them: Koyote, the Duck, the Cat, Bunny. The formal process leads him towards unexpected organic abstractions, which are corresponded with the even more spooky white colour that Blank has chosen. This work creates a convincing alliance between comic culture and art jewellery: the icons from yesterday become humoristic talismans for the present times.
  
Herbert Hofmann Preis 2012, Despo Sophocleous
Herbert Hofmann Preis 2012, Despo Sophocleous
Despo Sophocleous
Der Schmuck von Despo Sophocleous wirkt wie die fotograftische Aufnahme eines Momentes, in dem eine Konstruktion zusammenklappt und im Begriff ist einzustürzen. Der Augenblick der Instabilität wird nicht bedrohlich, sondern in Form eines equilibristischen Kunststücks dargestellt. Mit einfachen weißen Holzplättchen gelingt der Künstlerin eine spielerische, sehr poetische Komposition, in der die einzelnen Elemente beweglich sind, wodurch das Tragen zu einem sinnlich-akustischen Erlebnis werden kann.

The jewellery by Despo Sophocleous could look like a photo-still of the second before a structure collapses. The representation of instability or precarious balance does not come across as something threatening but is more likely to remind of an equilibristic circus trick. With simple means, she creates playful, poetic compositions out of flat wooden pieces. The single elements are loose, so they can lightly clap with the wearer's movement, providing a sensorial, acoustic experience.
 
Herbert Hofmann Preis 2012, Tore Svensson
Herbert Hofmann Preis 2012, Tore Svensson
Tore Svensson
Dieser Schmuck greift in Motiv und Funktion eine klassische Form des sentimentalen Schmucks auf. Er erinnert an die Portraitmedaillons und Amulette vergangener Tage. Tore Svensson führt den Schmuck gezielt an die Schnittstelle der privaten und öffentlichen Sphäre, indem er diese üblicherweise durch einen Deckel geheim gehaltener Bilder ungeschützt präsentiert. Seine geätzten Portraits auf schwarzem Stahl zeigen und verstecken sich durch subtile optische Effekte. Mit erstaunlicher technischer Präzision wird hier das Kommen und Verschwinden der Erinnerung für einen kurzen Augenblick festgehalten.

The winning brooches take as a starting point the theme and function from sentimental jewellery. They refer to the classic typology of portrait medallions. Tore Svensson brings to the limit the tension between the private and the public sphere, essential in all jewellery, when he decides to remove the lid of the medallion and leave the usually secret images unprotected. The portraits made through etching technique on black steel, reveal themselves and disappear through a subtle optical effect. With amazing technical precision Tore Svensson offers a metaphor of the ephemeral nature of our remembering.

 

Zudem wurde eine der Teilnehmerinnen, Liv Blavarp, mit dem Bayerischen Staatspreis 2012 im Bereich Gestaltung ausgezeichnet:

Bayerischer Staatspreis für Gestaltung 2012, Liv Blavarp
Bayerischer Staatspreis für Gestaltung 2012, Liv Blavarp
 Liv Blavarp
Die Schmuckgestalteriin Liv Blavarp gehört zu den angesehensten Kunsthandwerkerinnen Norwegens. Seit Jahrzehnten ist Holz, das sie zum Teil farbig gestaltet oder durch Details akzentuiert, das typische Material für ihren Schmuck. Die ausdrucksstarken, zum Teil bewegten Formen sind in der Regel durch viele gereihte Einzelteile gegliedert, sie wirken weich, fließend, leicht beweglich und nehmen dem Material Holz seine Festigkeit. Ihr Werk ist von unverwechselbarer Eigenständigkeit.

 

Auf der Internationalen Handwerksmesse sind vier Sonderschauen zu sehen: Die "Exempla", "Schmuck", "Talente" und "Meister der Moderne". Die "Handwerk & Design" fand vom 14. bis 20. März 2012 im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in Halle A1 statt. Weitere Informationen finden Sie unter ihm.de

  • Pressemitteilung, Download als PDF
  • Rahmenprogramm, Download als PDF
  • Teilnehmerliste, Download als PDF 

 


Über die Sonderschau Schmuck

• Weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischen Schmucks
• Verleihung des Herbert-Hofmann-Preises am 17. März 2012
• Umfangreiches Begleitprogramm in ganz München
• Täglich kostenlose Führungen durch die "Handwerk & Design"

Beppe Kessler, Niederlande
Beppe Kessler, Niederlande
 
Jana Machatová, Slowakei
Jana Machatová, Slowakei Foto Peter Machata
Beppe Kessler, NiederlandeJana Machatová, Slowakei
Foto ©Peter Machata


Sonderschau Schmuck 2012
Die Sonderschau Schmuck 2012 fand im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse München vom 14. bis 20. März 2012 in Halle A1, Messe München statt. Sie gilt seit über 50 Jahren als die wichtigste Ausstellung ihres Fachs. Junge Goldschmiede und bekannte Schmuckgestalter setzen mit ihren dort gezeigten Exponaten Maßstäbe - und machen die Ausstellung in München seit Jahren zum Ausgangspunkt neuer Stil prägender Strömungen. Ihren Höhepunkt erlebte die Sonderschau Schmuck mit der Verleihung des Herbert-Hofmann-Peises am 17. März 2012 um 17 Uhr auf der Bühne der Halle A1. Darüber hinaus gruppierten sich rund um die "Schmuck" eine Reihe von Begleitveranstaltungen in Münchner Galerien, Museen und Kulturinstituten.   

Von April bis Juni 2012 ist die Sonderschau Schmuck im Museum MUVIM Museum für Illustration und Moderne Kunst in Valencia in Spanien zu sehen.  

Das Goldschmiedetreffen fand am Samstag, 17. März 2012 im Augustinerkeller in der Arnulfstraße 52 ab 19:00 Uhr statt
Wegbeschreibung: Nähe des Hauptbahnhof (neben dem BR, dem Bayerischen Rundfunk), S-Bahn Haltestelle Hackerbrücke oder Trambahn Linie 16 und 17, Haltestelle Hopfenstraße.

Rahmenprogramm als PDF

Svenja John, Deutschland
Svenja John, Deutschland
 
Jens Rüdiger Lorenzen
Jens Rüdiger Lorenzen Foto Bärbel Lorenzen
Svenja John, DeutschlandJens Rüdiger Lorenzen
Foto ©Bärbel Lorenzen