Pressemitteilung des Bayerischen HandwerkstagesAntrag zum "Meistervorbehalt"
Schlagbauer: "Rückendeckung hoch willkommen"
28. November 2014
Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD wollen in einem gemeinsamen Antrag den Meistervorbehalt und mit ihm die duale Ausbildung in Deutschland stärken. "Es ist für das Handwerk sehr wichtig, bei der Verteidigung des Meistervorbehalts gegenüber der EU-Kommission viele Abgeordnete an seiner Seite zu wissen. Die zusätzliche Rückendeckung ist hoch willkommen", betont Georg Schlagbauer, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).
Der deutsche Meisterbrief wird in dem Antrag als Basis für erfolgreiche Unternehmerqualifizierung, handwerkliche Qualität und die besondere Bedeutung für die duale Ausbildung beurteilt. So fordern die Abgeordneten der Koalitionsfraktionen die Bundesregierung u.a. dazu auf, am System der zulassungspflichtigen Handwerksberufe festzuhalten, es zu stärken und sich auf europäischer Ebene für dessen Erhalt einzusetzen. Weiter soll sich die Bundesregierung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel dafür einsetzen, eine Verbreitung der dualen Ausbildung innerhalb Europas zu unterstützen und für die berufliche Aus- und Weiterbildung im Handwerk u.a. bei Menschen mit Migrationshintergrund werben. Weiter setzen sich die Abgeordneten für eine Stärkung der Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sowie eine umfassende Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern ein. Zudem sollen die Selbstverwaltung in den Handwerkskammern im Interesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung gestärkt und das Ehrenamt unterstützt werden.
"Gemeinsam mit den Abgeordneten werden wir dagegen kämpfen, dass die Europäische Union mit ihren Deregulierungsplänen Handwerk und duales Bildungssystem in Deutschland nachhaltig schwächt", erklärt der BHT-Präsident.