BürokratieabbauHandwerk fordert Änderungen bei der elektronischen Krankschreibung
07. November 2024 Statement von Präsident Peteranderl
„Die aktuelle Regelung bei der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist für die Betriebe so bürokratisch und belastend, und die Lösung wäre so einfach, dass man sich schon fragt, warum es nicht möglich sein soll, vom Hol- auf das Bringsystem zu wechseln. Bürokratieabbau muss endlich Fahrt aufnehmen in unserem Land“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Unnötig bürokratische Neuregelung
Das Handwerk fordert schon seit Längerem Änderungen bei der elektronischen Krankschreibung. Aus der Bringschuld für die Beschäftigten, die bis vor knapp zwei Jahren ihre Krankschreibung schriftlich vorlegen mussten, ist eine Holschuld für die Betriebe geworden, die die Krankmeldung seitdem bei den Krankenkassen abrufen müssen.
Erheblicher zusätzlicher Aufwand
Dieses Verfahren ist ein Paradebeispiel für überflüssige und belastende Bürokratie. Betriebe klagen über erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand und damit zusätzliche Kosten, gestörte Abläufe im Unternehmen, erhöhten Kommunikations- und Abstimmungsbedarf mit Beschäftigten und externen Dienstleistern sowie zahlreiche Unklarheiten im Ablauf des Verfahrens, die auch niemand erläutern könne.
Forderung nach automatischer Übermittlung der eAU
Das bayerische Handwerk unterstützt deshalb den Bundesratsantrag des Freistaats Bayern, das Sozialgesetzbuch entsprechend anzupassen. Eine von den Krankenkassen proaktive und automatische Übermittlung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an die Arbeitgeber würde die Betriebe deutlich entlasten. Der Gesetzgeber könnte seinen Worten zum Bürokratieabbau damit endlich auch konkrete Taten folgen lassen.