Peteranderl: "München ist nicht New York"Handwerkskammer zum "Munich Central Park"
23. März 2022
Die Handwerkskammer weist den Vorschlag des Bund Naturschutz (BN), vom Sendlinger-Tor-Platz bis zur Brienner Straße einen fünfeinhalb Hektar großen "Munich Central Park" zu errichten, als "unausgegoren und den Wirtschaftsverkehr einseitig belastend" zurück: "München ist nicht New York", kommentiert Handwerkskammerpräsident Franz Xaver Peteranderl: "Mit einem Park um einen Teil der Altstadt würde beispielsweise das Hackenviertel komplett vom Verkehr abgeschnitten – mit den entsprechenden Konsequenzen für unsere Handwerksbetriebe, die sich schon jetzt äußerst schwer tun, in die Innenstadt zu fahren um dort zu liefern und zu leisten."
Angesichts der leeren Kassen der Stadt, die nicht zuletzt durch die massive Gebührenerhöhung für Handwerkerparkausweis von 265 auf 720 Euro pro Jahr und die Gebühren für gewerbliche Anlieger um 500 Prozent gefüllt werden sollen, fordert Peteranderl den Stadtrat zur Haushaltsdisziplin auf. "Ich halte es für falsch, sich angesichts der angespannten Lage ein Projekt ans Bein zu binden, das Millionen Euro verschlingen und dessen Effekt sich überwiegend in einer mangelnden Versorgungssicherheit der Innenstadt niederschlagen dürfte." Stattdessen verweist der Kammerpräsident darauf, dass auch kleine und mittlere Unternehmen Gewerbesteuern in München bezahlen und ein Anrecht auf attraktive Standortbedingungen haben: "Wenn die Landeshauptstadt unsere Betriebe immer mehr an den Rand drängt, werden diese das Stadtgebiet über kurz oder lang verlassen. Dann ist die bewährte 'Münchner Mischung' aus Handwerk, Mittelstand und Großkonzernen endgültig Geschichte."
Auf den Vorschlag der Handwerkskammer, die vorhandenen Flächen in München anders zu nutzen und den Verkehr besser zu steuern, ist die grün-rote Rathauskoalition bislang nicht eingegangen.
Stabsstellenleiter, Pressesprecher
Telefon 089 5119-122
Fax 089 5119-129
Pressesprecher
Telefon 089 5119-120
Fax 089 5119-129