Julia Rauen
Bundesrepublik Deutschland
Schmuck
Diese Arbeit ist Teil einer Serie. Sie ist aus einer Gestaltungsaufgabe entstanden, die uns in Hanau gestellt wurde: Zum Thema Reihung und Rhythmus sollte ein Blatt Papier mittels Schneidens und Biegens in ein raumfassenden Objekt verwandelt werden.
Das Papiermodell mit seinem großen Loch in der Mitte lud förmlich dazu ein, die Idee bis zum Armschmuck weiterzudenken. Unter Armschmuck verstehe ich eine in sich schlüssige Form. Der Arm als Träger darf nicht verleugnet werden. Andererseits darf das "Loch in der Mitte" die Form nicht vergewaltigen. In Papier habe ich die Form um das Armloch herum entwickelt.
Bei der Umsetzung in Metall stieß ich an die Grenzen des Machbaren. Das verwendete Silber ist mit seinen 0,35 mm Stärke kaum für größere Belastungen geeignet. Für Federstahl fehlten die Werkzeuge. Also wich ich auf Polypropylen aus, und seine Farbigkeit und Lichtdurchlässigkeit setzen völlig neue Akzente. Allerdings ist das Material äußerst zäh, die Rippen wölben sich nur flach auf, und der Nautilus mutiert zur Kellerassel. Aber dem lässt sich mit Wärmebehandlung beikommen.
Ist adäquates Stanzwerkzeug vorhanden, kann man die PP Ausführung auch in Serie herstellen.