Laure André
Frankreich
Schmuck
Mit dem Tragen von Schmuck kann ich eine besondere Beziehung zu meinem Körper ausdrücken. Je nach Beschaffenheit des Schmucks lässt er mich bestimmte Körperzonen besonders fühlen und erfahren.
Wir denken, der Körper ist intim. Das ist er nicht. Sein Bild wird mindestens ebenso durch die herrschenden Ansichten geprägt wie durch persönliches Erleben. Aus fremden Erinnerungsbruchstücken und nostalgischen Klischees basteln wir uns eine körperliche Identität, von der wir annehmen, sie sei intim. So irrt der Körper zwischen "gesellschaftlich intim "und "intim gesellschaftlich" hin und her.
Wenn ich Schmuck für den Körper mache, gehe ich vom Körpergefühl aus und versuche, es zu reflektieren. Wörter bieten sich selten an. Die Sprache, die ausdrückt, was mein sozialer Körper empfindet, muss ich erst erfinden. Vielleicht geht es, wenn ich die Dinge und Zeichen aus ihrem ursprünglichen Kontext reiße, sie miteinander konfrontiere und eine intuitive Umgebung für sie schaffe.