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Goran Gajanin, www.daskraftbild.com

Handwerk steckt weiter in der Rezession festNeuer Konjunkturbericht der Handwerkskammer

31. Oktober 2024 Statement von Präsident Peteranderl

„Das Handwerk leidet weiter unter der lahmenden Konjunktur wie auch unter den Standortschwächen Deutschlands. Die Politik auf Bundes- und EU-Ebene kann sich aber nach wie vor nicht dazu durchringen, durchgreifende Impulse für eine Konjunkturwende zu geben, und ist eher Teil des Problems als der Lösung.“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

 Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat ihren Konjunkturbericht für das 3. Quartal 2024 vorgelegt. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  •  Die wirtschaftliche Lage des Handwerks hat sich im Herbst weiter eingetrübt.
  •  Vor allem der Wohnungsbau war weiterhin auf Talfahrt aufgrund hoher Zinsen, hoher Preise, ausufernder Bürokratie und allgemein unsicherer wirtschaftlicher und politischer Lage.
  • 36 % der Betriebe bezeichneten ihre aktuelle Lage als gut, 43 % als befriedigend. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von 10 %-Punkten bzw. ein Anstieg um 4 %-Punkte.
  • Ende September 2024 waren 315.700 Personen und damit 1 % weniger als zum Vorjahreszeitpunkt in den Handwerksunternehmen des Kammerbezirks beschäftigt.
  • Nach unseren Schätzungen wurden im 3. Quartal 2024 etwa 13,2 Milliarden Euro umgesetzt. Binnen Jahresfrist wäre das ein Rückgang um nominal 0,5 % - unter Berücksichtigung des Preisauftriebs jedoch ein reales Minus von annähernd 4 %.
  • 14 % der Betriebe meldeten gestiegene und 53 % konstante Nachfrage, ein Rückgang von 2 %-Punkten bzw. ein Anstieg um 4 %-Punkte.
  • Die Auslastung lag bei 78 %, ein Rückgang um 2 %-Punkte.
  • Der Auftragsbestand summierte sich auf 8,4 Wochen, ein Rückgang von 0,6 Wochen gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Die Erwartungen für das 4. Quartal 2024 sind weiterhin von Unsicherheit geprägt. Nur 9 % der Handwerksbetriebe gingen von einer Verbesserung aus, während 66 % mit einer gleichbleibenden Entwicklung rechneten, ein Anstieg um 1 %-Punkt bzw. ein Rückgang um1 %-Punkt.

Der vollständige Konjunkturbericht



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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Fax 089 5119-305

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